Institut für Philosophie


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M. Sc. Daniel Müller

Wissenschaftliche Mitarbeitende

Tel.: +49541969-7107
daniemueller@uni-osnabrueck.de

Forschungsinteressen

Viele von uns erleben innere Rede, manchmal als Kommentar dessen was wir gerade tun, manchmal wenn wir uns motivieren wollen. Innere Rede kann uns auch peinigen, etwa in Form von innerer Kritik. Aber was braucht es für innere Rede? Muss sie mir bewusst sein? Muss sie auditorisch-phonologische Qualitäten haben, zu denen ich Zugang habe, die ich Wahrnehmen kann? 

Diese Frage lässt sich auch umgekehrt stellen: Welche Rolle spielt innere Rede für unser Bewusstsein? Einige Philosoph*innen, wie etwa Peter Carruthers, ordnen der inneren Rede eine sehr zentrale Rolle zu: Sie gibt uns überhaupt erst bewussten Zugang zu mentalen Inhalten, Sprache hält - so Carruthers - unsere mentalen Module zusammen. Doch ist das tatsächlich so? Und welche bewussten Gedanken wären wir noch in der Lage zu haben, wenn uns die Sprache im Stich ließe? In schlimmen Fällen, etwa bei Aphasien, in denen Sprachproduktion oder -verständnis zusammenbrechen, aber auch in alltäglicheren Fällen in denen wir einfach sprachlos sind?

Um diese Fragen zu beantworten erforsche ich im Projekt how can we think in a language unter der Supervision von Nikola Kompa die Rolle der inneren Rede für das Bewusstsein und umgekehrt.

Des Weiteren bin ich sehr interessiert an wissenschaftlichen Theorien des Bewusstseins (Die Theorie der integrierten Information, sensomotrische Theorien, prädiktive Verarbeitung, etc.) auch solchen, die die innere Rede nicht unmittelbar betreffen und versuche diese möglichst fruchtbar in meine Arbeit einzubinden.

In meiner Freizeit denke ich über andere philosophische Leckerbissen wie die Frage nach einem guten und selbstbestimmten Leben nach und schreibe ab und zu Lyrik.

 

English version:

Many of us experience inner speech, sometimes as a running commentary on what we are doing, sometimes to motivate ourselves. Inner speech can also torment us, for example in the form of the inner critic. But what does it take for inner speech? Does it have to be conscious? Does it have to have auditory-phonological qualities? 

But the question can also be asked the other way around: What role does inner speech play in our consciousness? Some philosophers, such as Peter Carruthers, assign a very central role to inner speech: It gives us conscious access to mental content in the first place, language - according to Carruthers - holds our mental modules together. But is this really the case? And what conscious thoughts would we still be able to have if language let us down? In bad cases, such as aphasias, where language production or comprehension breaks down, but also in more mundane cases where we are simply speechless?

To answer these questions, I am researching the role of inner speech for consciousness and vice versa in the project how can we think in a language under the supervision of Nikola Kompa.

Furthermore, I am very interested in scientific theories of consciousness (Integrated information theory, sensorimotor theory, predictive processing, etc.), including those that do not directly concern inner speech, and I try to incorporate them as fruitfully as possible into my work.

In my free time I contemplate other philosophical delicacies such as the quest for the good and self-governed life. At times I write poems.